colorit beschäftigt sich mit der Schnittstelle zwischen Literatur und bildender Kunst, analogem Text und digitaler Visualisierung. Das Interesse von colorit gilt Farbnennungen in literarischen Texten. Sie werden chronologisch notiert und ins Bild gesetzt, so dass sich Farbkacheln ergeben – colorits – die stilistisch an Gerhard Richters «Strips», Bridget Rileys «Stripes» erinnern, sich aber ausschließlich am geschriebenen Farbwort in der literarischen Referenz orientieren. Da so die Farbführungen im gesamten Text in den Blick geraten, werden Brüche in der Erzählung, Kapitelstrukturen, Stimmungen und Phasen des Geschehens sichtbar. Der werkspezifische Farbcode kann als reduzierte Übersetzung verstanden werden und steht im Gegensatz zu dem schwarz auf weiß geschriebenen Wort.

Die Auswahl der Texte beruht auf einem persönlichen Lektürekanon, wobei viele der Werke einen bemerkenswerten Umgang mit Farbnennungen aufweisen, so dass man auch von einem colorit-Kanon sprechen kann. Die Kuration der literarischen Werke, das genaue Lesen und die Übertragung in das grafische Dokument sind Teil der colorit-Kunst und erfolgen ohne den Einsatz von KI.

In der Ausstellung werden 16 colorits im Großformat zu sehen sein. 

Jedes colorit wird mit einem kurzen Begleittext ausgestellt, um die Betrachter:innen auf besonders interessante Aspekte der jeweiligen Farbführung hinzuweisen. 

Das colorit zu Heinz Helles Roman Die Überwindung der Schwerkraft wird am 27. April bei einer Lesung des Autors mit anschließendem Gespräch noch einmal genauer betrachtet. 

Die Lesung findet in Kooperation mit der Ludwig-Maximilians-Universität München statt. 

Weitere Informationen auf www.itiscolorit.com oder auf Instagram unter @itiscolorit. 

Kontakt: Lea Kubeneck – itiscolorit@gmail.com