Deconstructed Power, Temorscha Zoltani, Vernissage, 27.06, 18-22 Uhr
In dieser Ausstellung präsentiert der Hamburger Künstler Temorscha Zoltani eine Auswahl meiner Arbeiten, die sich in den letzten Jahren zunehmend mit der Abstraktion und meiner afghanischen Herkunft auseinandersetzen. Diese Werke sind geprägt von starken Farbkompositionen, die die Schönheit der Natur und meine beiden Heimaten – Afghanistan und Deutschland – reflektieren.
Die abstrakten Landschaftsgemälde basieren auf Fotografien meiner Familie und Bildern aus dem Internet. Besonders die Mohnpflanze, ein Symbol für den weltweiten Opiumhandel und die interkontinentalen Handelsrouten, zieht sich als ironisches Motiv durch die Ausstellung. Sie erinnert an das Leid, das Afghanistan seit über 30 Jahren prägt.
Mit meinen farbenfrohen und kraftvollen abstrakten Gemälden sowie den schlichten und fragilen Darstellungen von Blumen möchte Zoltani die miteinander verbundenen Themen wie Identität, Kultur, Umwelt und Globalisierung beleuchten. Die Werke zeigen die Komplexität unserer sich ständig weiterentwickelnden und transformierenden Welt und laden zur Betrachtung der fließenden Natur der Identität und der kulturellen Veränderungen ein.
Wie schaffen wir es, mit der dekonstruierten Kraft der Liebe die Welt besser zu machen? Oder ist es diese dekonstruktive Kraft, die uns hoffen lässt? Diese Fragen und die Sehnsucht nach einer besseren Welt sind zentrale Themen meiner Kunst.
### Inspiration durch Edouard Glissant
Inspiriert von „Die Poetik der Beziehungen“ des französischen Philosophen und Schriftstellers Edouard Glissant, untersucht die Ausstellung die Vernetzung von Kulturen, Identitäten und Geschichten. Glissant beschreibt in seinem Werk das Konzept der Relationalität und die Prägung von Einzelpersonen und Gemeinschaften durch ihre Interaktionen mit anderen. Er betont die Bedeutung von Vielfalt und Unterschiedlichkeit und plädiert für eine integrativere und vernetztere Welt. Themen wie Interkonnektivität, Hybridität und Vielfalt spiegeln sich auch in meinen Arbeiten wider.
„Ich kann mich durch den Austausch mit anderen verändern, ohne mein Selbstwertgefühl zu verlieren oder zu verwässern.“ – Edouard Glissant
Diese Ausstellung ist eine Einladung, über die komplexen Beziehungen zwischen Identität, Kultur und Umwelt nachzudenken und die Schönheit und Tragik dieser Verbindungen zu erkennen.